USB-C wurde nicht von einer einzelnen Person erfunden, sondern als standardisiertes Format für Stecker, Kabel und Buchsen. Die Entwicklung entstand in Zusammenarbeit führender Technikunternehmen unter dem Dach des USB Implementers Forum wie Apple, Intel und Dell.


Was ist USB-C?
USB-C bedeutet modernste Technologie mit vielen Vorteilen und technischen Besonderheiten. Erfahre mehr rund um die Frage: Was ist USB-C?
9 Minuten Lesedauer | 18.11.2021
Inhalt
Auf einen Blick: Was ist USB-C
- Neuestes Steckerformat für USB-Verbindungen
- Unterstützt unterschiedliche USB-Standards, zum Beispiel USB 2.0, USB 3.1, USB 3.2 und USB4
- USB-C Alternate Mode ermöglicht die Übertragung anderer Datenformate (zum Beispiel Audio-/Video-Daten) über die USB-Schnittstelle
- Besonders schnelles Laden dank USB Power Delivery
- Plattform für Thunderbolt 3 + 4 + 5 und damit eine multifunktionale Schnittstelle für schnelle Datenübertragung
- Zukünftig sollen einheitliche Logos bei neuen Windows-Geräten für Klarheit sorgen, welcher USB-C-Port welche Funktionen mitbringt
- Einheitlicher USB-C-Standard für elektronische Kleingeräte, Übergangsfrist für Laptops bis April 2026
Wie schnell USB-C ist, hängt vom einzelnen Produkt und dem USB-Standard ab. Die Maximalgeschwindigkeiten der Datenübertragung liegen zwischen liegen zwischen 480 Mbit/s bei USB 2.0 und bis zu 80 Gbit/s bei USB4 Version 2.0..
USB-C ist das neueste standardisierte Format für Stecker, Kabel und Buchsen, das aus der Zusammenarbeit führender Technikunternehmen hervorging.
Ein USB-C-Hub ermöglicht den Anschluss mehrerer Geräte über USB-C an einen einzigen Port am PC. Viele Geräte verfügen zudem noch über andere Arten von USB-C-Hub-Anschlüssen wie zum Beispiel HDMI, LAN oder einen Anschluss für SD- oder Micro-SD-Karten.
Zwischen USB und USB-C bestehen zahlreiche Unterschiede. Während es mit USB-A und USB-C verschiedene USB-Steckerformen gibt, existieren mit USB 2.0, USB 3.2 Gen1, USB 3.2 Gen2, USB4, USB4 Version 2.0 auch verschiedene USB-Standards, die jeweils unterschiedliche Geschwindigkeiten und Datenübertragungsmodi unterstützen.
Die Geschwindigkeit per USB-C ist in der Regel höher, sofern es um ein Schnellladekabel geht. Laut EU-Gesetz müssen allerdings fast alle elektronischen Kleingeräte seit Ende 2024 mit einem USB-C-Port ausgestattet sein, und auch Apple arbeitet seit 2024 mit USB-C. Ältere Geräte mit Lightning-Anschluss können mit einem entsprechenden USB-Kabel auf Lightning-Connector weiterhin problemlos genutzt werden, auch mit neuen, leistungsfähigen USB-C-Ladegeräten.
USB-C: Das steckt im neuesten USB-Anschluss
Bei handelt es sich um das neueste standardisierte Format für Stecker, Kabel und Buchsen, das aus der Zusammenarbeit führender Technikunternehmen hervorging. Die Zielsetzung bestand in einer einheitlichen Technologie, die Stromversorgung, schnelleren Datentransfer und Bildausgabe über denselben Anschluss ermöglicht. Das Ergebnis? Der Stecker- und Buchsentyp USB-C, der nicht nur kompakter als USB-A ist, sondern sich aufgrund seiner symmetrischen Bauart erstmals auch beidseitig einstecken lässt. Mehr über die verschiedenen USB Typen erfährst du auch in unserem Ratgeber zu den .
Wie sieht USB-C aus? Stecker und Buchsen-Kennzeichen


Du erkennst einen USB-C-Stecker auf den ersten Blick. Er ist wesentlich kompakter als der von bisherigen USB-Sticks und -kabeln bekannte USB-A-Stecker und minimal breiter als ein Micro-USB-Anschluss.
Etwas komplizierter wird es, die unterstützten Funktionen an der USB-C-Buchse zu erkennen. Welche USB-Features eine Buchse unterstützt, ist häufig – aber nicht immer – direkt neben dem jeweiligen Steckplatz zu erkennen:


- Das vom USB-2.0-Anschluss bekannte Symbol findet sich auch bei USB 3.1 bzw. USB 3.2 Gen 1 wieder.
- Du erkennsst USB 3.1 mit einer Datenübertragungsrate von 5 Gigabit pro Sekunde an einem Doppel-S.
- Befindet sich zusätzlich noch eine Zehn oder ein Pluszeichen an diesem Symbol, steht via USB-C eine theoretische Datenübertragungsrate von 10 Gigabit pro Sekunde zur Verfügung.
- Der Hinweis DP an einem USB-Anschluss steht für DisplayPort und zeigt dessen Fähigkeit an, externe Monitore via USB-C anzuschließen.
- Ein Blitz neben der Buchse deutet auf Intels Thunderbolt-3, 4 & 5 -Technologie hin.
- Der Zusatz PD oder Batterie Symbol neben einem USB-Steckplatz steht für . Diese Technologie eignet sich, um das angeschlossene Gerät über USB-C schnell zu laden.
Tipp: Findest du an der USB-C-Buchse keine ausreichende Kennzeichnung, wirf einen Blick in die Bedienungsanleitung deines Geräts. Dort vermerken die Hersteller oft, welche USB-C-Funktionen genau unterstützt werden.
USB-C ab 2025: Neue Logos für mehr Klarheit
Um die Unterschiede zwischen den USB-C-Anschlüssen eindeutiger zu machen, schreibt Microsoft ab 2025 einheitliche USB-C-Logos für neue zertifizierte Geräte mit Windows 11 vor. Diese Logos zeigen dann eindeutig und direkt am Port, was der USB-C-Steckplatz tatsächlich kann – von Schnellladen über Datenübertragung bis hin zum Anschluss eines Monitors. Zudem kannst du davon ausgehen, dass die USB-C-Ports an deinem neuen Laptop eine gewisse Grundleistung bringen:
- Jeder USB-C-Anschluss ermöglicht Aufladen, Datentransfer und sogar Bildübertragung zwischen Notebook und Monitor.
- Ports mit Kennzeichnung mit “40 Gbps” oder “80 Gbps” sind kompatibel mit USB4 und Thunderbolt™ 3, 4 & 5.
Einheitlicher Ladestandard durch EU-Gesetz
Von Handy bis Headset: Per EU-Gesetz ist der einheitliche Ladestandard via USB-C für die meisten mobilen Kleinstgeräte verpflichtend – und das bereits seit 2024. Dazu gehören u.a.:
- Endgeräte wie Smartphones und Tablets
- Wearables wie Smartwatches
- Audio-Geräte wie Kopfhörer und tragbare Lautsprecher
- Tastaturen und Mäuse
- Navigationsgeräte
- Spielekonsolen
Warum USB-C-Stromversorgung für alle?
Dadurch sollen Umwelt und Ressourcen geschont werden – und für die Verbraucher:innen wird es ebenfalls einfacher. Oftmals liegen bei Handy und Co. keine Ladegeräte und Kabel mehr bei, und mit der Regelung genügt ein Ladegerät für alle mobilen Geräte. Weniger Kabelsalat, weniger Elektroschrott, dafür mehr Ordnung zu Hause.
Bis April 2026: Übergangsregelung für Laptops
Für Laptops und Notebooks gilt eine verlängerte Frist. Erst ab April 2026 ist ein USB-C-Ladeanschluss für Neugeräte verpflichtend vorgeschrieben.
Vorteile von USB-C: Ein Kabel für alles
Du fragst dich, was an USB-C besser ist als an den Vorgängerversionen? Neben der rasanten Datengeschwindigkeit kann ein einziges USB-C-Kabel gleich mehrere andere Kabel ersetzen. Alle wesentlichen USB-C-Vorteile zeigen wir dir im Folgenden - mit Kurzzusammenfassung im Überblick.
Verdrehsicherer Stecker
Ein großer Vorteil an den Steckern des Typs USB-C besteht darin, dass sie sehr kompakt und kleiner als ihre Vorgänger sind. Neue Geräte können so immer leichter und transportabler werden. Zudem sind die USB-C-Stecker aufgrund ihrer Symmetrie verdrehsicher. Egal, wie herum du den Stecker in die Buchse steckst – du kannst immer auf eine gute Verbindung zählen.
Bidirektionales Laden und USB Power
Das Aufladen von Laptops, Smartphones und Co. gelingt via USB-C in beide Richtungen. Schließe zwei Geräte per USB Type-C an, wenn du etwa ein verbinden willst, so ist ein Rollentausch zwischen beiden Geräten möglich, wenn beide Geräte jeweils ausreichend Energie für das Gegenüber liefern können. Dann kannst du via USB-C nicht nur Daten vom Smartphone auf den Computer und vom Computer auf das Smartphone übertragen, sondern auch dein Notebook verwenden, um dein Smartphone aufzuladen.
Dank der USB-Power-Delivery-Technologie, kurz USB-PD, gelingt dies in rasanter Geschwindigkeit und optimiert für die jeweiligen Geräte. Denn das USB-C-Chipset erkennt jeweils, welche Ladeleistung für das zu ladende Gerät ideal ist und passt sie diesem an.
Damit kannst du also nicht nur dein Notebook, sondern auch dein , und zwar um 70 Prozent schneller als mit einer herkömmlichen Ladeleistung von 5 Watt. Wenn dein , ist USB-PD womöglich die Lösung.


Alternate Mode für Strom, Daten, Audio und Video
Auch die innovative All-in-one-Technologie ist es, was USB-C besonders macht. Das bedeutet konkret: Neben Energie und Daten kann USB-C auch Thunderbolt 3, 4 & 5, PCI Express und Audio-/ Videodaten übertragen. Dies gelingt über den sogenannten USB-C Alternate Mode, auch Alt Mode genannt.
Das bringt dir der USB-C Alt Mode
Auf diese Weise kannst du zum Beispiel dein Notebook und deinen Monitor via USB-C verbinden. Hat der Monitor wiederum USB-Steckplätze verbaut, kannst du ihn als eine Art Dockingstation für dein Notebook verwenden, indem du dort Tastatur und Maus anschließt. Sämtliche Daten gelangen dann über ein einziges USB-C-Kabel zum Notebook und werden dort verarbeitet.
Du brauchst dafür nichts weiter zu tun, als zwei kompatible Geräte per passendem USB-C-Kabel miteinander zu verbinden. Der USB-C Alt Mode funktioniert mit jedem USB-C-auf-USB-C-Kabel, nicht mit USB 2.0. Stelle jedoch sicher, dass deine Geräte den Alternate Mode unterstützen. Dies erkennst du zum Beispiel durch die Kennzeichnung an der Buchse, etwa den Thunderbolt-Blitz oder DP, oder durch einen Blick ins Handbuch.


Thunderbolt 3 + 4 + 5 über UBS-C verwenden
Unter Thunderbolt kannst du dir eine multifunktionale Schnittstelle vorstellen, die die USB-Type-C-Schnittstelle nutzt und für eine möglichst schnelle Datenübertragung steht. Die neueste 5. Generation ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu 120 Gbit/s, die gefragt sind die z.B. dann benötigt werden, wenn zwei Monitore mit 8K-Auflösung zu versorgen sind – und noch dazu selbst wenn Daten und Strom zeitgleich übertragen werden.
USB-C: Vorteile auf einen Blick
Verdrehsicher
Mit dem symmetrischen USB Type-C ist es egal, wie herum du den Stecker in die Buchse steckst.
Leistungsfähiger
Höhere Datenübertragungsrate ab USB 3.1. Durch höhere Ladeströme können zudem auch größere Geräte geladen werden – und Smartphones schneller.
Universell
USB-C ist der neue Standard. Verschiedene Betriebssysteme, von iOS über Android bis hin zu Windows, werden unterstützt.
Kompakt
USB-Stecker des Typs C sind kompakter als ihre Vorgänger – auch durch kleinere Ports können neue Geräte immer schlanker und leichter werden.
All-in-one
USB Type-C kann praktisch alles gebündelt übertragen: außer Energie und Daten per USB und dazu auch Thunderbolt, PCI Express, Videodaten sowie Audiosignale.
In beide Richtungen
Mit USB Type-C können zwei verbundene Geräte in beide Richtungen arbeiten - z.B. überträgt das Handy Daten auf den Rechner, während der das Smartphone auflädt.
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Unterschied: USB 3.0, 3.1 und 3.2 vs. USB-C
Wenn es darum geht, was USB-C ist, wurde es häufig mit USB 3.1 gleichgesetzt. Der wohl bedeutendste Unterschied zwischen USB-C und USB 3.1 und Co:. Bei USB-C handelt es sich um ein neues Steckerformat, also Form und Größe. Im Gegensatz dazu bezeichnen USB 3.0, USB 3.1 und USB 3.2 jeweils einen technischen Standard, der die Geschwindigkeit regelt. Bei der Auswahl des richtigen Kabels für dein Vorhaben solltest du deshalb nicht nur auf den Steckertyp achten, sondern auch auf die unterstützten USB-Standards. USB-C in Kombination mit USB 3.2 Gen 1 ermöglicht eine höhere Datenübertragungsrate. Maximal möglich sind damit theoretisch mindestens 5 GBit/s.
Nun kommt das große Aber: Die Bezeichnungen USB 3.0 und USB 3.1 sind veraltet und werden offiziell nicht mehr verwendet. Die Umbenennung dieser Standards durch das USB Implementers Forum (USB-IF) hat leider viel Verwirrung gestiftet, und alte Bezeichnungen sind inoffiziell noch im Umlauf, z.B. auf gedruckten Verpackungen etc. Ganz grob zusammengefasst gilt:
| Offizieller Name | Frühere Bezeichnung(en) | Max. Speed | Marketing-Name |
| USB 3.2 Gen 1 | USB 3.0 / USB 3.1 Gen 1 | 5 Gbit/s | SuperSpeed USB |
| USB 3.2 Gen 2 | USB 3.1 / USB 3.1 Gen 2 | 10 Gbit/s | SuperSpeed USB 10Gbps |
| USB 3.2 Gen 2x2 | – (neu eingeführt mit USB 3.2) | 20 Gbit/s | SuperSpeed USB 20Gbps |
| USB4 (Gen 3) | – (neu eingeführt) | 40 Gbit/s | USB4 40Gbps |
| USB4 (Gen 4) | – (neu eingeführt) | 80 Gbit/s | USB 4 80 Gbit/s |
Tabelle: Vergleich der Bezeichnungen der USB-Standards mit USB-C-Steckerform ab USB 3.0 mit Namen vor und nach der Umbenennung, max. Übertragungsgeschwindigkeit und Marketing-Bezeichnung.
Und das Steckerformat USB-C unterstützt alle diese USB-Standards.
Tipp: Heute offiziell gültig sind nur noch die USB-3-Bezeichnungen, die ein “Gen” (Generation) enthalten. Wenn du bei einer alten Bezeichnung sichergehen willst, ob die Funktionalität für deinen Bedarf ausreicht, verlasse dich nicht allein auf die Bezeichnung, sondern achte auf die Angabe zur Übertragungsgeschwindigkeit.

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